Remote Work boomt. Bei justZARGEScommunicate! arbeiten wir schon seit Jahren remote. Manche Kolleg:innen arbeiten dauerhaft im Home Office, andere von dort aus, wo sie sich gerade befinden: In der Bahn, in einem Coworking Space oder auch mal aus einem Ferienhaus in Holland. Durch die Corona Pandemie wurde diese Art des Arbeitens in den vergangenen zwei Jahren sogar dort beliebt, wo es früher undenkbar war: Selbst in Behörden und in konservativen Unternehmen wurden die Infrastrukturen für Remote Work geschaffen.
Wir möchten in diesem Blogartikel einen Blick darauf werfen, was Remote Work eigentlich genau ist, welche Vorteile diese Art des Arbeitens bietet und wie wir bei justZARGEScommunicate! diese umsetzen.
Was ist eigentlich Remote Work?
Remote Work ist übersetzt die Fernarbeit oder – wie man früher auch dazu sagte – Telearbeit. Wikipedia definiert diese folgendermaßen:
„Die Telearbeit […] ist eine Arbeitsorganisation, bei der Arbeitnehmer ihre Arbeitsaufgaben ganz oder teilweise außerhalb der Geschäftsräume oder Betriebsstätten des Arbeitgebers überwiegend durch Telekommunikation ausüben. Der Arbeitsort liegt dabei meist in der eigenen Wohnung des Beschäftigten, bei mobiler Arbeit auch an dritten Orten.“
Quelle: Wikipedia
Wichtig ist dabei die Unterscheidung von Remote Work und Home Office. Während Home Office nur zuhause stattfindet, kann Remote Work überall sein. Allerdings sind die Definitionen von Remote Work sehr individuell. Das liegt einerseits daran, dass dieses Konzept von Arbeit noch recht neu ist und somit auch der Begriff dafür. Andererseits legt auch jedes Unternehmen diesen Begriff und die Strukturen, die dafür stehen, unterschiedlich aus.
Remote Work hat viele Vorteile
Den Begriff „Remote Work“ gibt es noch nicht sehr lange. Das Prinzip wurde allerdings schon in den 1970er Jahren getestet. Doch erst durch Corona hat das Arbeiten von einem flexiblen Ort in größerem Umfang in Unternehmen Einzug erhalten.
Dabei hat Remote Work so viele Vorteile.
- Work Life Balance
Mit Remote Work kommt oft eine Zeitersparnis einher, da man sich das Pendeln spart. Diese Zeit kann man dann für andere Dinge nutzen, die man gerne tut: sich mit Freund:innen auf einen Kaffee treffen, eine halbe Stunde meditieren oder ein gutes Buch lesen. Jeder Tag bietet auf einmal genug Raum, sich ein Stück weit selbst zu verwirklichen.All das wirkt sich auch auf die eigene Gesundheit aus. Man kann morgens länger schlafen und Fitnessaktivitäten wie Yoga oder Joggen können flexibel über den Tag verteilt werden. Wer unter Rückenproblemen leidet, kann sich ganz unbürokratisch einen Stand-up-Desk einrichten. Das hilft, dass man seltener krank wird. Manche Unternehmen haben darüber hinaus noch Remote-Sportkurse oder Ernährungsberatung im Angebot. - Flexibilität
Durch Remote Work ergibt sich auch automatisch eine größere Flexibilität. Dadurch, dass der Arbeitsweg eingespart wird, kann diese Zeit flexibel eingesetzt werden. Das kommt auch der Familie zugute: Das Kind zur Kita bringen, Einkäufe erledigen oder mal eben die kranke Mutter anrufen. Privates und Berufliches lassen sich durch Remote Work besser miteinander verzahnen, ohne dass einer der beiden Bereiche leidet.
- Kosten
Wenn Unternehmen komplett auf Remote Work setzen, können sie Fixkosten wie die Büromiete oder Strom- und Wasserverbrauch reduzieren. Auch wenn nur Teil der Mitarbeitenden remote arbeitet, kann dies schon eine Kostenersparnis darstellen. In jedem Fall sparen Mitarbeitende die Kosten fürs Pendeln in öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto.Allerdings muss ein Unternehmen bedenken, dass mit Remote Work andere Kosten anfallen, da die Anforderungen an die Infrastruktur sich ändern: Es muss sichergestellt sein, dass sich alle Mitarbeitenden jederzeit austauschen und auf wichtige Programme zugreifen können.
- Produktivität
Im Home Office gibt es weniger Ablenkungen und Störquellen durch die Geräuschkulisse im Großraumbüro, wie sich unterhaltende Kolleg:innen, Klingeltöne oder Druckergeräusche. Auch können die Kolleg:innen nicht einfach ins Büro spazieren und den eigenen Workflow unterbrechen. Nicht zu unterschätzen sind außerdem zeitintensive Meetings. Virtuell sind diese oft konzentrierter, aufs Wesentliche beschränkt und dadurch kürzer. Es bleibt mehr Zeit für das eigentliche Arbeiten. - Erhalt des Arbeitsplatzes
Viele Mitarbeitenden sind begeistert von der Möglichkeit, mehrere Tage pro Woche oder sogar komplett von zuhause aus arbeiten zu können. Sie sind zufriedener und zeigen oft eine höhere Loyalität gegenüber dem Unternehmen. Damit einher geht eine bessere Arbeitskultur und der Wunsch der Mitarbeitenden, im Unternehmen zu bleiben.Auch für neue Kolleg:innen zeigt sich Remote Work als Vorteil. Unternehmen, welche die Option dazu bieten, sind wesentlich attraktiver, insbesondere für die anspruchsvollen Arbeitnehmer der sogenannten Generation Y, die mit den Möglichkeiten des Internets aufgewachsen sind und diese auch umfangreich nutzen möchten. - Motivation
All diese Punkte resultieren im wohl größten Vorteil: der Steigerung der Motivation. Denn wer insgesamt glücklicher ist mit seiner Arbeit, loyal zu seinem Unternehmen steht und Job und Privatleben gut miteinander vereinbaren kann, der ist motivierter.
Remote Work stellt Unternehmen und Arbeitnehmer:innen vor Herausforderungen
Natürlich kann nicht jeder remote arbeiten. Jemand, der an bestimmten Maschinen arbeiten muss oder als Verkäufer:in tätig ist, kann nur vor Ort im Unternehmen tätig sein. Aber sowohl für das Unternehmen, das Remote Work anbieten möchte, als auch der- oder diejenige, die diese Arbeitsform nutzen möchte, kommen neue Herausforderungen hinzu.
So kann man als Arbeitnehmer:in durchaus einsam in seinem Home Office sein. Es fehlt der Tratsch an der Kaffeemaschine, das gemeinsame Mittagessen oder das Spiel am Kickertisch. Gegen die Isolation hilft es, wenn man die Kolleg:innen regelmäßig kontaktiert und via Video-Call sieht. Ein anderer guter Weg ist es, sich feste Tage in Coworking Spaces zu begeben, um dort in Kontakt mit anderen zu kommen. Die Wege aus der Isolation sind sehr individuell.
Wir bei justZARGEScommunicate! haben uns für ein virtuelles Office entschieden. Im Tool Gather haben wir uns ein virtuelles Büro gebaut, in dem wir während unserer Arbeitszeiten online sind, unsere Teammeetings oder Besprechungen abhalten oder einfach parallel an unseren Aufgaben arbeiten und im Hintergrund die Kolleg:innen hören. Das schafft eine Büro-Atmosphäre, die gegen die Einsamkeit zuhause hilft.
Dieses virtuelle Büro hilft auch im Punkt Informationsfluss: Fällt der übliche Flurfunk weg, weil manche oder alle Kolleg:innen remote arbeiten, müssen Infos über andere Wege ihr Ziel finden. Natürlich kann das auch über einen Messenger oder via Video-Calls geschehen. Aber wenn man sowieso nebeneinander an einem virtuellen Schreibtisch sitzt, ist die Hemmschwelle, die Kolleg:innen anzusprechen und etwas zu erzählen, wesentlich geringer.
Ein besonderes Augenmerk muss auch auf das Thema Datenschutz gelegt werden. Denn wer nicht im Büro, in dem natürlich entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, arbeitet, muss dennoch die nach deutschen und europäischen Recht geltenden Regeln einhalten. Das kann zum Beispiel auch die Kontrollmöglichkeit des Homeoffices durch die Arbeitgeberin sein.
Sicherzustellen ist zum Beispiel, dass niemand unbefugte Daten einsehen kann. Dazu gehört beispielweise bei der Einrichtung des Remote Arbeitsplatzes ein Sichtschutz am Laptop oder das automatische Einschalten eines Bildschirmschoners. Aber auch so Dinge wie das Mithören bei Calls durch eine unbefugte Person, die auch im Raum ist, darf datenschutzrechtlich nicht sein – egal ob Vater, Mutter, Kind oder Handwerker:in. Und dies sind nur einige, wenige Beispiele. Hier empfehlen wir eine datenschutzrechtliche Prüfung durch einen Fachperson.
Eine große Herausforderung ist das Zeitmanagement. Der äußere Rahmen durch das Büro und die Kolleg:innen sind nicht vorhanden und so muss der innere Schweinehund selbst besiegt werden. Daher muss ein Remote Worker sich gut selbst organisieren können und seine Aufgaben und seine Zeit im Griff haben.
Nicht zu unterschätzen ist nämlich das eigene Pensum. Es ist erwiesen, dass Menschen, die von zuhause oder einem anderen Ort als dem Büro arbeiten, sogar mehr arbeiten. Das liegt unter anderem daran, dass Remote Work oft ein konzentrierteres Arbeiten ist, da die Ablenkung fehlt.
Aber auch das kann man schaffen, indem man seinen Arbeitsalltag gut strukturiert und sich morgens überlegt, was für den Tag zu tun ist. Deadlines und auch die eigenen Arbeitszeiten im Blick zu behalten, helfen dabei, sich selbst zu organisieren, sich nicht in den Aufgaben zu verlieren und auch irgendwann mal Feierabend zu machen.
Bei justZARGEScommunicate! haben wir dies durch regelmäßige Strukturen und diverse technische Hilfsmittel gelöst. Ein wichtiges Instrument hierbei ist ein gemeinsamer Kalender, der anzeigt, wer wann in welchen Besprechungen ist, sich wann Zeit für konzentriertes Arbeiten geblockt hat oder wer für einen Kundentermin außer Haus ist.
@ulrikekatz „Fahr in den Urlaub“ haben sie gesagt, „Wird toll“ haben sie gesagt 😂 #worklifebalance #agenturalltag #fy ♬ Oh No – Kreepa
Darüber hinaus nutzen wir nicht nur für die Strukturierung in Kundenprojekten das Projektmanagement-Tool Airtable. Auch intern kommt es für die Organisation von Projekten zum Einsatz. Darüber hinaus haben wir regelmäßige Meetings – sowohl im ganzen Team als auch in projektbezogenen Teams. So können wir uns gegenseitig auf dem Laufenden halten und bei Bedarf Unterstützung der Kolleg:innen anfordern.